Wir sind wieder da!!! 14. September 2017
Nur ca. 50 km von Tom Price entfernt beginnt das Gebiet des Karijini NP. Dort zieht es uns heute hin. Im Nationalpark-Buschcamp gibt es kein Wasser, keinen Strom und auch kein „Netz“. Dafür aber eine grandiose Busch-und Schluchtenlandschaft. Diese Schönheiten muss man sich allerdings erwandern.
Ist nicht immer ganz leicht mit 11 Kilo Foto- und Filmausrüstung und bei einer Temperatur von mehr als 40 Grad.
Es gibt keinen Schatten.
Wir hatten uns aber gut vorbereitet und mehr als 14 Liter Wasser auf die Motorräder gepackt.
Die haben wir tatsächlich in nur ca. 1,5 Tage verbraucht .
Da das Trinkwasser natürlich richtig warm geworden war, freuten wir uns über kühle Getränke im Munjina-Roadhouse am nächsten Tag.
Am Roadhouse wurden wir nicht nur von einer Work and Travel Reisenden perfekt in „Deutsch“ bedient, sie war hier an einem der einsamsten Plätze der Welt, offensichtlich froh ein paar Worte deutsch sprechen zu können, nein dieser eigenwillige Vogel schlich auch die ganze Zeit um uns herum.
Sind sie nicht schön, diese großen Trucks.
Weiter ging es auf dem Great Northern HWY,
über den North West Coastle HWY bis Port Hedland. Hier wollten wir uns anschauen, wie die Massen an Eisenerz zum Hafen transportiert werden. Die Red Bank Bridge soll dazu als Lookout besonders geeignet sein. Also fuhren wir dahin. Port Hedland ist eine ganz und gar vom roten Eisenerzstaub überzogene Stadt. Um so unwirklicher erscheint einem dann der riesige weiße Salzberg an der Red Bank Bridge.
Doch dann kam er endlich, der mehr als 3,5 Kilometer lange Eisenerzzug.
Es ist mittlerweile spät geworden. Wir beschließen eine „Cabin“ auf dem nahegelegene Zeltplatz zu buchen. Am nächsten Morgen wollen wir früh starten. Wir wollen ca. 600 km schaffen und das möglichst überwiegend in den kühleren Stunden. Außerdem planen wir ein paar längere Pausen ein. Petra`s Motorrad hat wieder Probleme mir der Gasannahme. Wir glauben es hat etwas mit den Temperaturen zu tun, die hier herrschen. Sollte eigentlich nicht sein, ist aber wohl so. Also geht es am nächsten Morgen um 5 Uhr los. Erst mal aus der Stadt raus und dann wird es schon langsam heller. Dachten wir, aber leider hatten wir nicht den extremen Seenebel eingeplant. So ging es mit maximaler Geschwindigkeit zwischen 50 und 70 km/h die ersten 100 km recht langsam los. Wir wurden nicht einmal überholt. Auch nicht von den sonst nicht zimperlichen Road Train Fahrern. Dann lief es besser und wir kamen gut voran. Kurz vor Broome unserem heutigen Tagesziel begann leider das Motorrad wieder Ärger zu machen. Aber nach ca. 50 km lief die Maschine wieder normal. Wir werden mal in Darwin, dort ist die nächste BMW -Werkstatt, sind nur ca. 1874 km, nachschauen lassen was los ist mit Petra`s Bike. Davor wollen wir aber Broome genießen. Vor allem freuen wir uns auf einen Flug über die „Kimberleys“. Wir hatten das mit dem Flug schon von Deutschland aus organisiert. Bekamen dann unterwegs eine Absage, weil die Mindestteilnehmerzahl von 4 Personen nicht erreicht war. Nur 30 km vor Broome, wir hatten gerade getankt, wurden wir angerufen und uns wurde mitgeteilt, dass der Flug doch stattfinden könne, da sich 2 weitere Teilnehmer gefunden hätten. Um 6.15 Uhr wurden wir an der Rezeption des Campingplatzes abgeholt und nach einem kurzen „Briefing“ konnte es losgehen. Eine nette Pilotin machte ein paar kurze Sicherheitsbelehrungen und dann starteten wir.
Insgesamt stand ein umfangreiches Programm auf dem Plan. Ca. 1200 km Flugstrecke über atemberaubende Landschaften liegen vor uns. Zwischendurch eine Landung auf einer Farm mitten im Outback,sowie der Überflug über die Mitchell-Falls und den Horizontal-Falls. Ein Besuch in der Aboriginal Bardi Jawi Communitie „Kooljaman“ auf Cape Leveque ist ebenfalls geplant. Soweit so gut . Unser Flug dauerte ca 10 Minuten. Wir hatten es gerade über den Strand geschafft, dann brach unsere Pilotin den Flug ab.
Die Sicht war einfach zu schlecht. Also Morgen auf ein Neues. Wir werden die Zeit nutzen um uns Broome anzusehen. Vor allem aber schicken wir ca. 25 Kilogramm Ausrüstung nach Melbourne, die wir nicht mehr brauchen bzw .einfach zu viel mit hatten. Der nächste Tag begann mit herrlichem, wolkenlosen Himmel und ließ das Beste hoffen. Das Wetter war optimal, die beiden mitreisenden Australierinnen nett, der Pilot sympathisch, also was sollte uns jetzt noch hindern.
Nachdem wir schon die besagte Zwischenlandung auf der Farm hinter uns hatten und kurz vor den Mitchell-Falls waren, versperrte eine riesige Rauchwand unseren Weg.
Großflächige Buschbrände erzeugten diesen beißenden Qualm. Der Pilot überlegte einen kurzen Augenblick. Umfliegen war wegen des Spritverbrauchs nicht möglich, also flog er kurzer Hand zwischen zwei Buschbränden hindurch zu den Mitchell-Falls.
Die dabei auftretenden Turbulenzen und nicht zuletzt der beißende Qualm brachten Sue, unsere australische Reisegefährtin, dazu sich zu übergeben . Was den Geruch in der kleinen Kabine nicht wirklich verbesserte. Aber wir fanden die ganze Sache einfach nur spannend. War es doch für uns ein echtes Erlebnis.
Ohne weitere Zwischenfälle ging die Reise mit Aufenthalt in „Kooljaman“ wieder zurück nach Broome.
Das obligatorische Gruppenfoto durfte natürlich nicht fehlen. Grannys on Tour!
Der Strand lädt zum schwimmen und tauchen ein. Sollte man sich vorher nur gut erkundigen wo. Auf der Karte, die man uns aushändigte waren Warnhinweise für bestimmte Strandabschnitte. Hier wurde tatsächlich vor besonders großen Haien gewarnt. Woher der Hai weiß, dass die anderen Abschnitte zum Tauchen ausgewiesen sind und er dort nichts zu suchen hat, wissen wir nicht.
Cape Leveque mit Buschpiste im Hintergrund
Ist schon schön was die Natur so zu bieten hat.
Vor allem mal aus der Vogelperspektive betrachtet.
Den Abend haben Petra und ich dann mit einem leckeren Kängurufilet, einem Jungle Juice Cocktail und einem leckeren Bierchen, beim Sonnenuntergang am Cable Beach, ausklingen lassen.
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