Natürlich haben wir sie uns noch angesehen. Die Felsmalereien  am Ubir Rock im KakaduNP, die als die schönsten Felsmalereien der Welt gelten.

Und tatsächlich, sie sind sehr eindrucksvoll. Nicht zuletzt auch durch die wunderschöne Landschaft, die sich die damaligen Künstler als Kulisse für ihre Werke ausgesucht hatten.

Es ist noch sehr heiß. Heute hatten wir erstmalig 42 Grad im Schatten auf unserer Temperaturanzeige am Motorrad. Jeder Schritt in dieser wunderbaren Galerie fiel uns schwer.

Nicht nur uns, überall saßen Leute um auszuruhen, auch Junge. ( siehe Bild ) Es ist schwer zu vermitteln, aber man kann trinken so viel man will. Es ist die Hitze in Verbindung mit der hohen Luftfeuchtigkeit, die selbst den Einheimischen zu schaffen macht. Nachdem wir einen kurzen Stopp zum Kräfte sammeln in einer kleinen Buschbar eingelegt hatten, ging es zurück nach Jabiru zum Campingplatz. Nein das ist nicht der Campingplatz sondern das Crocodile Hotel in Jabiru.

Dort auf dem Campingplatz hatten wir vor der Anfahrt zum Ubir Rock  kurz eingecheckt. Das war auch notwendig, denn ab 17.00 Uhr ist hier alles dicht. Am anderen Morgen wurden wir um 5.45 zu einen Rundflug über den KakaduNP abgeholt. Man hat den Aboriginals zwar das Arnheim – Land zurück gegeben, so genannt nach der Stadt in den Niederlanden, aber die australische Regierung hat sich überall Schürfrechte vorbehalten. So sahen wir gleich zu Anfang des Rundfluges diese Uranmine.

Es hatte massive Auseinandersetzungen um diese und eine weitere Mine gegeben. Am Ende hat sich allerdings das wirtschaftliche Interesse der Regierung durchgesetzt. Der KakaduNP ist nicht zuletzt deshalb so schön weil er vielseitige Landschaftsformen vereint. Berge, Seen, riesige Feuchtgebiete und große durch die Flussauen mäandernde Flusssysteme zeichnen ihn aus.

Wir sind immer wieder begeistert. Deshalb entscheiden wir uns noch am gleichen Tag weiter zu fahren. Trotz der Hitze. Wir wollen am Abend an einer Bootsfahrt auf dem Yellow River teilnehmen.

Das Bild wird noch bearbeitet. Wenn man es vergrößert sieht man deutlich den gefangenen Fisch. Wir haben es natürlich noch als CR2 Datei vorliegen.

 

Petra hatte bis dato noch nie ein Wildschwein in freier Natur gesehen. Hier am Yellow River hatten wir gewiss nicht damit gerechnet!

Diese Kumpels gibt es hier allerdings am laufenden Band, in allen erdenklichen Größen zu sehen.

Den Wasserbüffel hatten wir auch nicht auf dem Plan. Liegt sicherlich auch daran, dass wir uns mit der hiesigen Fauna nicht gerade gut auskennen.

Pünktlich mit der untergehenden Sonne hatten sich diese Vögel auf den Weg gemacht.

Diese Bootsfahrten haben es uns angetan. Sie sind aus unserer Sicht wirklich die beste Möglichkeit die hiesige Tierwelt zu beobachten. Wir fanden die Tour so schön, dass wir uns kurz entschlossen für den anderen Morgen noch einmal angemeldet haben.

Diese Entscheidung mussten wir nicht bereuen. Wieder waren wir überwältigt. Es sieht alles so friedlich aus.

Aber das täuscht. Sie sind ständig auf Jagd.

Na gut fast ständig.

Die Krokodile haben uns natürlich am meisten beeindruckt. Aber auch die anderen Tiere und sogar die Pflanzen können echt begeistern.

In der Nacht wurden  wir dann noch von diesem kleinen Besucher geweckt.

Es sollte nicht die einzige Störung in dieser Nacht bleiben. Wolfgang hat sich im Geländebus, der uns an den Yellow River brachte, eine Rippe gebrochen. Der Fahrer war ein wenig zu schnell gestartet, so dass einige Passagiere durch den Bus  „purzelten“. Trotz  guter australischer Medikamente ist eine Light-Luftmatratze  in dieser Situation nicht die komfortabelste Unterlage für die Nacht. Am anderen Morgen dachten wir, dass unsere Fahrt erst einmal nicht weitergeht. Wolfgang hatte Probleme die Maschine zu halten. Aber er hat sich dann drauf gesetzt, Petra hat die Maschine  gerade gedrückt und los ging es. Wir verlassen den Norden. Die Schönheit der Natur hätten wir gerne noch weiter genossen, aber auf diese Hitze können wir verzichten. Wir machen uns auf den Weg ins rote Zentrum. Unterwegs treffen wir Ron und Bob aus Los Angeles. Sie cruisen auf ihren Harleys durchs Land.

Daly Waters heißt unser nächstes Ziel und das ist auch der Name der dortigen legendären Buschkneipe.

Hier hängen Visitenkarten aus aller Welt und in den verschiedensten Formen. Kleine Kärtchen wie man sie kennt werden ergänzt durch Schlüpfer und BH`s.

Wir bleiben für eine kurze Nacht. Aber für einen um so längeren Abend, an dem Wolfgang endlich mal wieder ein bis zwei „lecker Bierchen“ trinken kann.

Am anderen Morgen schließt der Chef persönlich die Zapfsäulen für den Durst unserer Bikes auf. Wirt bleibt halt Wirt, egal wer tankt.

Die Vögel hier haben in diesem Wasseranschluss auch eine Tankstelle gefunden.

Es geht weiter in das Herz Australiens. Wir besuchen die Devils Marbles. Oder auch Kaytetye, wie die Warumungu sagen würden. Für die einen sind es Steine des Teufels, für die anderen Eier einer Schlangengottheit. Für uns sind sie einfach schöne Granitsteine und manchmal sogar Kugeln.

 

Wir finden hier könnte man ein bisschen mit unserer neuen Taschenlampe spielen. Mit ein paar Farbvorsätzen haben wir diese Aufnahmen gemacht. Sie sind nicht mit irgendeinem Fotoprogramm bearbeitet.

Nach unser Fotospielerei wandern wir zurück zu unserem „Schlafzimmer“. Der Himmel und der starke Wind lassen nichts gutes Ahnen.

Noch bevor wir überlegen konnten ob wir besser unser „richtiges Zelt“ aufbauen sollten, begann es zu regnen. Blitzschnell zogen wir die vier Heringe  heraus und brachten das komplette Schlafzimmer mit Schlafsack usw. zu einer überdachten Sitzgruppe. Das Gewitter war nur von kurzer Dauer. Wir bauten trotzdem unser Zelt auf und das war auch gut so. Denn es kam ein gewaltiger Sturm auf. Es fiel kein Tropfen Regen mehr in dieser Nacht, auch waren alle Sachen in wenigen Minuten wieder trocken. Allein der mittlerweile starke Wind hatte alles in kürzester Zeit trocken geblasen. Dazu kam die immer noch recht hohe Temperatur. Immerhin hatten wir noch 32 Grad. Am anderen Morgen, nach eine stürmischen, unruhigen Nacht verließen wir unser Zelt bei einer Temperatur von 17 Grad und strahlendem Sonnenschein. Der Temperatursturz war mächtig. Erstmals in diesem Urlaub haben wir ein wenig gefröstelt. Die anschließende Fahrt nach Alice Spring war auf Grund der mittlerweile ca. 22-24 Grad Wärme total angenehm.

Hier ist doch ein schöner „Arbeitsplatz“. Oder?

Wir sind in Cairns. Genauer gesagt im Shangri-La Hotel. Aber darüber später mehr.