Im Land des Teufels – Tasmanien 27. Februar 2018
Wir sind in seinem Reich angekommen. Nach einer Vergleichsweisen ruhigen Überfahrt durch die berüchtigte Bass Straße, die Tasmanien vom australischen Festland trennt. Allzu freundlich fällt die Begrüßung allerdings nicht aus. Aber was erwarten wir von einem, der einen solch teuflischen Namen trägt.
Der Nachwuchs ist noch nicht so gut ausgebildet und verhält sich stümperhaft. Drollig, aber so gar nicht teuflisch!
Wir sind um ca. 6.30 Uhr in Devonport angelandet. Das „entleeren“ der Fähre ging äußerst rasch – die Organisation ist perfekt. Wir machen uns auf den Weg nach Stanley. Es ist noch früh am Morgen 17 Grad frisch und noch ein wenig diesig. Auf halben Weg kommt uns dieser Kumpel entgegen definitiv auf der falschen Fahrbahn.
Nach einem kurzen Small Talk, wie es nun mal unter Bikern üblich ist, geht es weiter nach Stanley, zu dem „berühmten“ Felsen „The Nut“ . Die Tourismus Marketing Experten müssen wohl überall auf der Welt mit solchen Superlativen arbeiten.
Die Gegend ist nett auch der Fels ist durchaus sehenswert. Die Dame in dem kleinen Hafencafe war da für uns schon interessanter. Naja, die Dame vielleicht weniger aber ihre frisch gebackenen Scones und ihr dampfender, gerade aufgebrühter Kaffee. Nach der kühlen aber schönen Anfahrt gerade richtig. In diesem kleinen Cafe planen wir unsere weitere Reise.
Ein Novum für uns. Wir sind tatsächlich ohne Excelliste losgefahren und bestimmen von nun an von Tag zu Tag unser „Programm“. Heute werden wir über kleine kurvenreiche Straßen bis nach St. Helens fahren. Eine unglaublich schöne Landschaft und wirklich tolle Straßen überraschen uns. Ein wahres Paradies für Motorradfahrer. So etwas gibt es wohl in Australien sonst nirgendwo. Tasmanien ist das australische Sardinien für Biker. Das erklärt auch die vielen Biker aus ganz Australien auf der Fähre. Wie wir später noch erfahren sollten ist hier die Polizei auch nicht so streng wie sonst überall in Australien ( Petra hatte letztes Jahr 198 australische Dollar bezahlen müssen- sie war 5 km/h zu schnell gefahren.)
Es war mittlerweile doch ein wenig spät geworden. So etwas planlos in der Landschaft herumzufahren und dann auch gleich noch über 520 km dauert halt. Mit etwas Glück haben wir dann aber noch eine Unterkunft gefunden. Sehr einfach, aber mit um so schönerer Aussicht auf eine kleine Bucht.
Die Motorräder konnten direkt über unseren Schlaf wachen. So konnten wir auch die Tür sperrangelweit auflassen.
Es war doch wieder ganz schön warm geworden.
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