Es regnete 2 1/2 Tage ununterbrochen. Jetzt aber scheint wieder die Sonne in voller Pracht. Zwei Tage mal nur Relaxen haben wirklich gut getan, aber jetzt ist es Zeit etwas zu unternehmen. Wir wandern in das Jamison Valley hinab.
Ein wunderschöner, aber nasser und rutschiger Wanderweg führt steil in das Tal.
Aber die Mühe lohnt sich. Es ist einfach schön hier.
Viele kleine Wasserfälle plätschern die Felsen hinunter.
Zwischendurch kann man an solch geschützten Rastplätzen neue Kräfte sammeln. Wohlgemerkt wir wandern bergab. Schon irgendwie lustig, aber das ist alles ganz schön anstrengend.
Zum Glück braucht man den steilen Pfad nicht wieder hinauf klettern. Die steilste Standseilbahn der Welt bringt uns mit einer Steigung von bis zu 52 Grad wieder nach oben.
Im Jahre 1880 war sie ursprünglich für den Transport von Bodenschätzen gebaut worden. Heute ist diese Bahn eine Touristenattraktion. Am Ziel angekommen entdecken wir diese „Dampfuhr“.
Für den heutigen Tag ist erst einmal Schluss. Wir sind froh wieder in unserer Cabin zu sein. Auf der Veranda sitzen, Kaffee zu trinken und den Vögeln zu sehen, wie sie ihr Abendbrot picken, macht Spaß.
Am nächsten Tag sollte es eigentlich wieder auf eine tolle Wanderung gehen, aber in der Nacht hatte Wolfgang extrem starke Schmerzen bekommen. Wieder wussten wir nicht weshalb und warum, wieder einmal war ein Krankenhausbesuch nicht zu vermeiden.
Diesmal konnte allerdings nach einigen Untersuchungen Röntgen, CT usw. schnell mit entsprechenden Mitteln geholfen werden. Wolfgang war seit mehr als 32 Jahren nicht mehr in einem Krankenhaus stationär behandelt worden. In Australien in so kurzer Zeit gleich zweimal, das war, so fanden wir, dann doch irgendwie kurios. Gestern haben wir noch die Motorräder beladen und heute morgen ging es dann auf die letzten 115 Kilometer nach Sydney. Unterwegs hatten wir noch ein nettes Erlebnis mit der Polizei. Ein Polizist ließ es sich nicht nehmen Petra beim Einparken zu helfen. Fotografieren konnten wir leider nur die Polizeimotorräder.
In Sydney angekommen fuhren wir direkt zu Spedition, um unsere Motorräder zu verladen.
Nach drei Stunden Schufterei hatten wir alles gut verpackt. Die Jungs sollten eigentlich helfen, waren dann aber nach dem „Fotoshooting“ irgendwie verschwunden.
Aber am Ende hat der eine dann doch noch geholfen die schweren Deckel auf die Kisten zu heben und alles zu „verschließen“.
Mit dem Taxi ging es dann zum Hotel.
Wir hatten vor zwei Jahren hier unseren Abschied von Australien geplant. Das Hotel liegt in den „Rocks“.
Genau von hier aus nahm die Besiedlung Australiens durch die Europäer ihren Lauf. Auf solch historischen Boden ließ sich gut noch ein paar Tage Abschied nehmen. Wir machten ausgedehnte Spaziergänge, fuhren mir dem Top Deck Bus durch die Stadt, machten an der ein oder anderen Stelle halt und genossen die Zeit. Die lernende Schulklasse darf nicht fehlen. Der Lehrer oder die Lehrerin sind hier vermutlich wegen des Straßenlärms mit einem Headset ausgerüstet und können die Kinder durch einen Lautsprecher gut erreichen. Uns ist aufgefallen, dass die Kinder immer eine Menge Spaß bei der Sache hatten, auch durften sie ausgelassen sein. Aber wenn die Lehrkraft dann irgendwelche Anweisungen gab wurden diese mit großer Disziplin ausgeführt. Das war auffällig bei allen Kinder- und Jugendgruppen in ganz Australien.
Das Quenn Victoria Building hat uns super gefallen mit all den vielen schönen Geschäften.
Mal ein ganz anderes Kriegsdenkmal. Gar nicht so martialisch wie man sie sonst so kennt. Das El Alamein Fountain im Fitzroy Gardens.
Sydney Central Railway Station mit dem über 74 m hohem Uhrenturm, der größte Bahnhof Australiens, mit 25 aktiven Gleisen.
Das ist was für ganz Mutige, ein Spaziergang über die Harbour Bridge auf den Stahlbögen der Brücke. Wir haben uns mit dem Aufstieg auf einen der vier Brücken-Pylonen beschränkt.
Auch schipperten wir mit den „öffentlichen Verkehrsmitteln“ durch den Hafen. Die wahrscheinlich preiswerteste Art einer Hafenrundfahrt, aber wohl auch die Originellste wie wir finden.
Abends ging es dann auf die Dachterrasse des Hotels. Von hier aus konnte man die Kreuzfahrtschiffe beim Ablegen beobachten.
Überhaupt war die Aussicht grandios. Jeden Abend wurde gegen halb neun Uhr auf einem Hochhaus gegenüber ein kleines Feuerwerk gezündet.
Bert und Constanze aus Chicago haben wir auch dort getroffen. Sie kamen gerade von einer Biketour aus Neuseeland. Wie man unschwer an Bert`s T-Shirt erkennt waren sie natürlich mit den „falschen“ Motorrädern unterwegs.
Genau gegenüber von unserem Hotel gab es einen „Italiener“ und schaut mal genau hin wann das Haus gebaut wurde.
Klar, dass wir hier Spagetti gegessen haben. Wir hatten uns für Australien Geldkarten, ähnlich unserer EC-Karten bei der Westpac – Bank geholt. Das dazu notwendige Konto war ein Jahr kostenlos, das mussten wir noch schließen. Das haben wir in dieser Filiale gemacht. Hat uns gut gefallen. Der kleine museale Bereich erinnerte uns an die Bank der Zwerge in den Harry Potter Filmen. Und tatsächlich war der erste Bankangestellte der uns über den Weg lief mehr als ein Kopf kleiner als Wolfgang und das will was heißen.
Das Geldfach war aber nicht von Voldemort geplündert. Heute ist Karfreitag und ein Pilot hat diese Art gewählt um darauf Aufmerksam zu machen.
Jetzt sitzen wir am letzten Abend in Australien auf „unserer Dachterrasse“ und schreiben noch einmal im „Reisetagebuch“.
Wir werden bei Gelegenheit sicherlich noch mal einen Nachtrag in unser Reisetagebuch schreiben der auch Informationen für all diejenigen enthalten soll, die Ähnliches mit dem Motorrad in Australien planen. Wir hoffen, dem ein oder anderen hat diese für uns „neue“ Art der Reiseerzählung ein wenig gefallen. Bei allen die uns mit ihren Kommentaren begleitet und uns dadurch auch Mut gemacht haben möchten wir uns ganz herzlich Bedanken. Auch gilt unser besondere Dank allen die uns in so vielen Dingen geholfen haben. Vorerst sagen wir:
Tschüss bis bald!
Frohe Ostern
wünschen euch Petra und Wolfgang !!!
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